Seacuterie – Food Trend 2020 – Fischplatte statt Wurstplatte

Was ist Seacuterie?

Trends können bekanntlich im Handumdrehen kommen und gehen. Meist wird der Hype um einen neuen Fitness oder Food Trend jedoch schon im nächsten Jahr von einem Anderen abgelöst. Teils stoßen wir aber auch auf solche, die die Szene zum Besseren verändern können. Ist Seacuterie ein solcher Trend?

Seit David Burkes bahnbrechendem Pastrami Lachs ist viel passiert. Heute hört man sogar von Octopus Pastrami, Jakobsmuschel Mortadella, Schwertfisch Schinken und Thunfisch Bresaola. Kurz gesagt, die neuesten Charcuterie Spezialitäten kommen aus dem Meer.

Dazu gehört auch die neueste Modeerscheinung, die Seacuterie. Die Seacuterie greift den Klassiker, das Charcuterie-Brett (eine Zusammenstellung von Wurstwaren) auf und gibt ihm einen Meeresfrüchte Touch.

Ist Seacuterie nun ein wachsender Trend oder eher eine kurze Erscheinung? Zumindest scheint die Seacuterie nicht gerade eine Neuheit zu sein. Wir klären in diesem Beitrag wichtige Fragen zum Trend. Und geben dir unter anderem Antworten auf die folgenden Fragen: Was ist Seacuterie? Wie ist diese Idee entstanden? Und welche Zutaten werden dafür verwendet?

Was ist Seacuterie?

Bei der Seacuterie werden Fisch, Schalen- und Krustentiere mit Kräutern und Gewürzmischungen in ein Charcuterie-Brett-artiges Arrangement gebracht. Statt Fleisch, gibt es jedoch Meeresfrüchte und dazu passende Beilagen auf dem Brett.

Seacuterie – Was erwartet Dich?

  • Geschälte Austern
  • Kaviar oder Rogen
  • Räucherlachs oder Lachs
  • Geräucherter Thunfisch
  • Lachsrillettes
  • Jakobsmuschel Mortadella
  • Garnelen/ Shrimp Ceviche (oder eingelegte Garnelen)
  • Fischkonserven
Seacuterie – Was erwartet dich?

Mögliche Beilagen zu der Fischkreation sind Toast, Cracker, Dips, Aufstriche, Salate und Soßen. Wenn du die richtige Balance findest, passt auch eingelegtes Gemüse gut auf das Brett. Um ein ausgefallenes Seacuterie Brett anzufertigen, kannst du Kreativität einbringen und es mit deinem Geschmack und deinen Erfahrungen bereichern.

Einer der wohl bekanntesten und am längsten bestehenden Kreationen auf einem Seacuterie Brett, ist die Lachs Pastrami. Der in den 1980er Jahren vom Chefkoch David Burke kreierte Prozess zur Herstellung von Lachs Pastrami dauert mehr als zwei Tage; dafür ist das Endergebnis die Mühe wert. Aber auch Schalentierwürste, Oktopus Salami und Schwertfischschinken sind Bestandteile, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Falls du jetzt denkst, zu einer solchen Platte gehört Käse, dann liegst du falsch. Lieber solltest du hier zu Dips und Aufstrichen greifen.

Wann wurde der Begriff geprägt?

Der Waitrose & Partners Food and Drink Report 2019-2020 war einer der ersten Beobachter dieses Trends. In ihm wurde der Aufstieg der Seacuterie während des Übergangs in ein neues Jahrzent, vorhergesagt. Um dieser Vorhersage mehr Sinn zu geben, muss man jedoch einen Blick auf die anderen Höhepunkte dieser Studie werfen. Denn der Bericht prägte unter anderem, aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Meeresalgen als Nahrungsmittel, auch den Begriff Seaganismus. Die Seacuterie ist ein Teil dieser Erscheinung.

Die Entwicklung hin zu Meeresfrüchten als ein Hauptnahrungsmittel ist jedoch nicht gerade neu. Besonders durch die Veränderung des Lebensstils vieler Menschen und zunehmender Beachtung des Themas „gesunde Ernährung“. Vegetarismus, Veganismus und Pescetarianismus sind hierbei die Ernährungsrichtungen, um die es geht. Vor allem der Pescetarianismus, mit einem Schwerpunkt auf Fisch, hat in den letzten Jahren einen deutlichen Zuwachs in seiner Beliebtheit erlebt. Die Ernährungsweise dehnt sich immer mehr aus und es ist somit nicht nur Fisch, sondern es sind auch Meeresfrüchte, die immer mehr verzehrt werden.

Hat man also die Food Trends der letzten Jahre im Blick gehabt, so scheint Seacuterie eine natürliche Entwicklung zu sein. Der vorhergesagte Ernährungstrend begann in Australien,  gewann in Großbritannien an Popularität und fand schon bald weltweit Anerkennung.

Solltest du Seacuterie mal ausprobieren?

Wenn du keine Abneigung gegen Meeresfrüchte hast, solltest du direkt auf den Zug aufspringen. Denn es kann sich lohnen. Dein Brett kann zum Beispiel aus Meeresfrüchten bestehen, die geräuchert, gereift, eingelegt, fermentiert oder auf ähnliche Weise behandelt wurden. Du musst das Seacuterie Brett aber nicht sofort zuhause selbst zubereiten, sondern kannst es auch in Fischrestaurants ausprobieren, die diese Neuheit servieren.

Der Wechsel von Fleisch zu Fisch bringt Inspiration mit sich. Und mit den sich ändernden Geschmäckern und Vorlieben scheinen Innovationen, wie die Seacuterie, eine natürliche Entwicklung zu sein. Trotzdem kann es eine Weile dauern, bis die Alternative zum Wurstbrett eine alltägliche Erscheinung sein wird.

Von einer kreativen Idee zu einer authentischen Bewegung

Wer glaubt, dass die Seacuterie, Sushi verdrängen würde, der liegt wahrscheinlich falsch. Einigen Küchenchefs zufolge ebnet sie jedoch den Weg zu neuen, bis jetzt noch unerforschten Grenzen. Nach David Burke, ist die Seacuterie jedoch ansprechender und sowohl für Köche und Kunden bequemer, da die Lebensmittel dank der verschiedenen Techniken, wie Räuchern oder Marinieren, länger haltbar sind.

Auch der Küchenchef Takumi Kitamura hat zur Seacuterie eine Meinung. So soll sie zum einen anregend sein, weil sie es schafft, Meeresfrüchte auf ein anderes Niveau zu bringen. Und zum anderen Tradition (Konservierung von Fleisch und Fisch durch Marinieren, Räuchern und Salzen) mit Innovation in Verbindung bringt.

Lachs Pastrami Rezept – Ein kleiner Anstoß für dich

Zutaten:
  • 1kg Lachs in Streifen geschnitten (5cm x 5cm x 30cm)
  • 480ml Zuckerrohrsaft
  • 450g feines Meersalz
  • 120ml Vodka
  • 1 Bund Koriander
  • 480ml Melasse
  • 225g Telicherry Pfeffer
  • 225g Pinke Pfefferkörner (leicht zerrieben)
Anleitung:
  1. Vermenge den Zuckerrohrsaft, das Meersalz und den Koriander. Am besten durch Schleudern in einer Küchenmaschine (1 Minute). Gebe nun den Vodka hinzu und vermenge das Ganze für 30 weitere Sekunden.
  2. Bestreiche die Lachsstreifen mit einer Zucker-Salz Mischung und lasse sie über Nacht abtropfen. Am nächsten Tag den Lachs abspülen, neu beschichten und für eine weitere Nacht einwirken lassen.
  3. Am dritten Tag den Lachs erneut abspülen und 2 Stunden im Kühlschrank trocknen lassen. Die obere Seite des Lachs mit Melasse bepinseln und mit der Pfefferkornmischung bestreichen.
  4. Daraufhin den Lachs 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen und ihn danach für 4 Stunden einfrieren.
  5. Zum Servieren muss der größte Teil der Pfeffermischung mit einem Messerrücken abgekratzt werden und der Lachs in dünne Stücke geschnitten werden.

Weitere interessante Beiträge zum Thema Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit findest du auf unserem Blog für Beiträge. Auf unserem Rezepteblog warten außerdem leckere Rezepte für Smoothies, Shakes und Gerichte aus unserer Kochtüte auf dich.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen