Es gab einmal eine Zeit, da beschrieb das Wort „Snack“ eine leichte Zwischenmahlzeit, mit der man sich über Wasser halten konnte; um eine Energiebrücke zur nächsten Hauptmahlzeit zu schaffen. Dieser universell verstandene Begriff bekommt jedoch eine andere Bedeutung und wird von der heutige Generation neu definiert. Der neue Trend heißt Snackification.
Drei Mahlzeiten – Frühstück, Mittagessen und Abendessen – zu geregelten Uhrzeiten war einmal. Snackification bezeichnet die Tendenz moderner Verbraucher, eine Reihe von Snacks im Laufe des Tages, anstelle der Tradiontionellen drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Das liegt vorallem aber auch an dem veränderten Lebensstil. Alles muss schnell gehen; oftmals bleibt da nicht einmal Zeit, Mahlzeiten in Ruhe zu kochen und dann im Sitzen zu genießen. Aber nicht nur das Kochen verschlingt Zeit, sondern auch das Essen großer Mahlzeiten an sich. Immer mehr werden daher „aufwendige“ Mahlzeiten durch einzelne Snacks ersetzt, die auch mal To Go gegessen werden können; das spart Zeit. Aber ist dieser Trend auch gesund? Wir haben uns in diesem Beitrag mit den folgenden Fragen beschäftig: Was ist Snackification? Wie geht Snackification richtig? Welche gesunden Snacks gibt es?
Was ist Snackification?
Snackification bedeutet, dass morgens und nachmittags größere Snacks, den standardmäßigen Sitzmahlzeiten, vorgezogen werden. Ein typischer Zeitplan kann darin bestehen, einen kleinen Snack direkt nach dem Aufwachen und wieder um 10 Uhr zu essen. Dein Mitagessen wäre dann ein größerer Snack gegen 12 Uhr. Danach gibt es wieder um 15 Uhr einen kleineren und um 19 Uhr einen größeren Snack. Der Zeitplan kann hierbei variieren, je nachdem, wie früh du aufwachst und wie spät du ins Bett gehst.
Es gibt zwar einige typischere Snack Pläne, jedoch besteht für viele der Reiz des Snackens darin, dass man essen kann, wann immer man will, solange man sich auf kleinere Mahlzeiten beschränkt. Um deine Ernährung gesund zu halten, solltest du dich an Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchsnacks halten.
Tolle Ideen sind zum Beispiel Bohnenchips mit Dips, wie Hummus oder Guacamole. Gemüsesuppe mit Vollkorncrackern oder gesunde Snacks im Bento Stil, gefüllt mit Apfelscheiben, mit Nussbutter oder getrockneten Erbsen mit fettarmen Ranch Dressing. Versuche auch fettarmes Eiweiß, wie das von Truthahn oder Huhn einzubauen. Hier kannst du das Fleisch zum Beispiel in große Salatblätter wickeln oder in ballastreichen Tortillas verzehren. Aber auch hart gekochte Eier können ein guter Eiweißlieferant sein. Diese kannst du mit Putenspeck und Avocado in einem dekonstruierten Cobb Salat einbinden.
Das Frühstück, die wichtigste Mahlzeit des Tages: mit dem Snackification Trend bekommt die erste Mahlzeit des Tages einen kleinen Twist. Viele Menschen haben weniger Zeit am Tag, um ein gesundes Frühstück für sich und ihre Familien zuzubereiten. Es kann also teils sogar eine bessere Wahl sein, das klassische Frühstück durch einen sättigenden Snack zu ersetzten; solange man sich dabei an die richtigen Zutaten hält. Statt aus zuckerhaltigen Müslis oder Pop Tarts, besteht ein gesunder Frühstückssnack aus Smoothies oder ballaststoffreichen Snackriegeln und Frühstücksgebäck.
Wenn du bereit bist mit der Snackification zu beginnen, solltest du vor allem daran denken, dass du eine ausreichende Sättigung erreichst, indem du echte und gesunde Lebensmittel wählst, die alle deine benötigten Nährstoffe abdecken. Vermeide dabei den Drang, fette Snacks, wie Kartoffelchips, Süßigkeiten oder fettreiche Milchprodukte zu dir zu nehmen.
Gesunde Snack Ideen
Hier haben wir eine Liste von Nahrungsoptionen, die viele Proteine und Nährstoffe enthalten. Wenn du dich an solche Lebensmittel hältst, kannst du dafür sorgen, dass du den ganzen Tag über satt bist und kein Verlangen nach ungesunder Nahrung besteht.
- Gemischte Nüsse
- Rote Paprika mit Guacamole
- Griechischer Joghurt und gemischte Beeren
- Edamame
- Hüttenkäse mit Leinsamen und Zimt
- Stangensellerie mit fettarmem Frischkäse und Grünkohlchips
- Zartbitterschokolade mit Mandeln
- Gesundes Dörrfleisch vom Rind
- Kirschtomaten mit Mozzarella
Die Kochtüte – leckere Snacks in kurzer Zeit zubereiten
Hast du schon einmal von der Kochtüte gehört? Wahrscheinlich nicht, aber mit ihr kannst du deine Snackification auf ein anderes Level heben. Zwar ist das Wort „Kochen“ im Namen enthalten, jedoch bietet dir diese Tüte eine Kochmethode, die es simpler kaum gibt. So kannst du dir warme Snacks innerhalb von 15 Minuten zubereiten.
Kochtüte
Die Kochtüte
Wie funktioniert die Kochtüte?
Die Kochtüte orientiert sich an der französischen Kochart „En Papillote“; was so viel bedeutet wie „Kochen in Papier“. Diesen Kochstil gibt es schon seit dem 17.-18. Jahrhundert. Für die Zubereitung eines En Papillote Snacks aus der Kochtüte musst du deine Zutaten lediglich – ob Gemüse, Obst, Fisch oder Huhn – zuschneiden, würzen, mit Öl beträufeln und auf einem Teller roh anrichten.
Diesen Teller schiebst du dann in die Kochtüte. Das Ganze kannst du in der Mikrowelle für 10-15 Minuten (je nach Snack) garen lassen. Denn die Kochtüte hat die Eigenschaft eines Bratschlauchs. Sie hält die Dämpfe im inneren der Tüte. So geben deine verwendeten Zutaten ihre Geschmäcker aneinander ab. Wenn du die Kochtüte nach dem Garen aufreißt, strömt dir ein tolles Aroma entgegen. Aber nicht nur die Aromen, sondern auch Vitamine und weitere Inhaltsstsoffe bleiben durch diese Methode besser erhalten, als beim „offenen“ Kochen.
Wenn du an Rezepten für die Kochtüte interessiert bist, haben wir hier ein kurzes Video 3 schnelle Gerichte aus der Kochtüte für dich. Des Weiteren findest du leckere Gerichte auf unserem Rezepteblog und Instagram Feed. Gerne können wir auch noch ein paar Snack Rezepte posten; schreibe uns dafür einfach in die Kommentare. Auch für deine Ideen sind wir natürlich offen. Vielleicht können wir ja auch deinen Snack aus der Kochtüte auf unserem Blog veröffentlichen.
Wir haben uns bis jetzt mit der Kochtüte mehr auf ganze Gerichte fokussiert. Diese kannst du – wie auch die Snacks – in der Mikrowelle, aber auch im Ofen zubereiten. Die Garzeit liegt dann zwischen 20 und 30 Minuten, je nach Gericht. Nach unseren Erfahrungen ist die Zubereitung im Ofen natürlich schonender. Jedoch bist du dann nicht mehr im Snackification Bereich und brauchst etwas mehr Zeit. Dafür kann diese Variante der Zubereitung optimal sein, um Freund und Familie mit etwas anderem zu überraschen. Tipp: reiße die Kochtüte erst am Esstisch auf, so sind deine Gäste noch erstaunter.
Snackification – so snackst du dich fit!
Für diejenigen, die eine Gewichtsabnahme anstreben, sollte der Snack auch ein Snack bleiben und ein Ende haben. Denn Snacks, die in zu großen Portionen serviert werden, sind nicht hilfreich. Auch das Versprechen „den Rest hebe ich mir für später auf“, wird leider zu oft gebrochen. Setzte dir also einen natürlichen Endpunkt. Es gibt einige ausgezeichnete Müsliriegel, die zum Beispiel für den Frühstückssnack optimal sind. Aber hier, als auch bei deinen Obst Portionen, solltest du nicht sofort die nächste Packung anbrechen (wenn die erste leer ist), sondern auch bei der angefertigten Portion bleiben.
Für diejenigen, die ihr Gewicht halten wollen, können Snacks schon etwas größer ausfallen, jedoch sollten sie trotzdem noch im Maß bleiben. Wie du die Kalorien zu dir nimmst, ist dir überlassen – aber da die Zufuhr von Mineralien wie Magnesium, Zink, Kalzium und Selen und auch Ballaststoffen oft zu kurz kommt, sind Snacks, die Vollkorn, Nüsse, Samen oder Obst enthalten, eine gute Wahl.
Auch wenn wir es schon erwähnt haben, denke daran, dass einige der oben angegebenen Snacks oft in größeren Portionsgrößen verpackt sind. Ein durchschnittlicher Beutel Nüsse enthält so zwischen 260 und 429 Kalorien. Somit bleiben die gesundheitlichen Vorteile, wenn du in Maßen snackst.
Snackification Fazit
Die Snackification ist ein Trend der zur aktuellen Entwicklung des Lebensstils passt. Wenn die Zeit für ausgiebige und große Mahlzeiten fehlt, müssen es eben mehrere Snacks sein, um den Nährstoffbedarf am Tag abzudecken. Das heißt nicht, dass Snackification nur eine Methode ist, um aufgrund des Zeitmangels schnell den Nährstoffbedarf abzudecken. Denn sie kann auch einige Vorteile mit sich bringen. Unterschiedliche Snacks am Tag, können zum Beispiel dazu führen, dass du ein breiteres Spektrum an Nahrungsmitteln und somit auch Nährstoffen zu dir nimmst. Zudem hilft dir die Snackification – wenn richtig gemacht – eine gleichmäßige Sättigung über den ganzen Tag zu erreichen; anstatt zwischen den ursprünglichen Hauptmahlzeiten kleine Hungerstrecken zu haben. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden welche Mahlzeit Struktur am besten für einen ist.
Weitere interessante Beiträge zu dem Themen Nachhaltigkeit, Essen und Gesundheit findest du auf unserem Blog für Beiträge. Auf unserem Rezepteblog warten außerdem leckere Rezepte für Smoothies, Shakes und Gerichte aus der Kochtüte auf dich.